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Strukturwandel im Burgenlandkreis – Warum, weshalb, wieso? Teil 2

25. April 2024

Teil 2 – Was bisher geschah und warum es die Stabsstelle Strukturwandel gibt!

Über das Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen werden, wie in Teil 1 dieser Serie berichtet, Fördermittel zur Abmilderung der Folgen des Strukturwandels bereitgestellt. Es wurde das STARK-Bundesprogramm – „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten“– aufgelegt.

Der Burgenlandkreis hat sich an der Ausschreibung zu diesem Bundesprogramm im November 2020 beteiligt und eine Fördermittelzusage im Januar 2021 für den Förderzeitraum Februar 2021 bis Januar 2025 erhalten. Das STARK-Bundesprogramm ist primär nicht-investiv ausgerichtet. Das bedeutet, es werden keine Investitionen gefördert, sondern lediglich laufende Kosten. Darunter fallen beispielsweise Personalkosten, Mieten oder Kosten für Büromaterialien. Dieses Programm soll den Landkreis in die Lage versetzen, die Transformation zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsstruktur bewältigen zu können.

Das Projekt des Landkreises ‚Burgenlandkreis im Wandel’ zielt darauf ab, personelle Ressourcen zu schaffen, um die langfristige, innovative und ökologische Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft in der Region voranzutreiben. Mit der nicht-investiven Maßnahme sollen Strukturen entstehen, die den Burgenlandkreis zu einem Vorbild für umweltfreundliche und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung machen. Im Rahmen dieser Maßnahme werden Brücken zur bestehenden Wirtschaft geschlagen, Chancen und Risiken kritisch untersucht und essenzielle Rahmenbedingungen geschaffen.

Darüber hinaus sind langfristige positive Effekte durch Bildungsformate, demokratische Beteiligung und den Einbezug der Bevölkerung geplant. Diese sollen das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung stärken und alternative Perspektiven jenseits der Kohle zeigen.

Mit seiner ländlichen Ausrichtung und der starken gegenwärtigen Abhängigkeit von der Kohlewirtschaft besitzt der Burgenlandkreis erhebliches Potenzial, zu einem Modellgebiet von nationaler und internationaler Bedeutung zu werden. Dabei sind beispielsweise die Wasserstofftechnologie, der automatisierte öffentliche Personennahverkehr und die Digitalisierung der Verwaltung von zentraler Bedeutung. Hier kann der Burgenlandkreis innovative Lösungsansätze erproben, optimieren und eine Vorreiterrolle einnehmen. All dies lässt sich nur mit neuen Denkweisen erreichen, die auf Kooperation über regionale und Ländergrenzen hinweg ausgerichtet sind.

Die Bewilligung des STARK-Projekts im Januar 2021 führte dazu, dass die Stabsstelle Strukturwandel für den Burgenlandkreis ins Leben gerufen wurde. Seither arbeitet ein engagiertes Team von 29 Fachleuten, die in ihren jeweiligen Fachgebieten als Expertinnen und Experten fungieren. Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am Hauptsitz im Bahnhof Zeitz sowie an den Standorten der Kreisverwaltung in Naumburg und Weißenfels tätig und arbeiten in vier verschiedenen Teams:

  • Wirtschaftsentwicklung
  • Regionalplanung/Breitbandausbau
  • Bildung/Kultur/Denkmalschutz
  • Umweltschutz/Mobilität/Digitalisierung

Bis zum Ende des Förderzeitraums 2025 besteht das Ziel darin, Projekte zur Erschließung von Entwicklungspotenzialen im Kernrevier in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Zeitz, Elsteraue, Teuchern, Hohenmölsen und Lützen für den gesamten Burgenlandkreis zu konzipieren. Die Teams entwickeln Projekte in verschiedenen Fachbereichen und bereiten diese so vor, dass sie förderfähig sind. Gleichzeitig begleiten sie den Antragsprozess für Fördermittel aus dem Landesarm.

© Land Sachsen-Anhalt

Fortsetzung folgt!