Auf dem Gelände der Firma Hesseland in Bad Bibra wurde am Freitag, dem 15. September 2023, im Rahmen des Bundesmodellvorhabens UNTERNEHMEN REVIER ein bedeutender Meilenstein erreicht. Landrat Götz Ulrich überreichte den Zuwendungsbescheid für ein innovatives Hybridwindrad-Projekt, das künftig sowohl Wind- als auch Solarenergie in effizienter Weise nutzen wird.
Während der Übergabe des Zuwendungsbescheids an das regionale Unternehmen Hesseland betonte Landrat Götz Ulrich die Bedeutung dieses Vorhabens: „Diese Innovation wird für Aufmerksamkeit und Erstaunen sorgen. Die Übertragbarkeit dieses Modellprojekts auf andere Regionen ist ein weiterer Mehrwert für den Strukturwandel in unserer Region. Wir schaffen nicht nur neue Wertschöpfung, sondern setzen auch ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Innovation.“
Die Firma Hesseland, unter der Leitung von Raik Hesse, führt dieses Projekt in Zusammenarbeit mit dem Verbundpartner ZPVP (Zentrum für Produkt-, Verfahrens- und Prozessinnovation GmbH) durch. Das Hauptziel besteht darin, einen Proto- typen für ein Hybridwindrad zu entwickeln, das sowohl Wind- als auch Sonnenenergie effektiv gewinnen kann. Dieses einzigartige Konzept, das bereits Schutzrechte besitzt, wird skalierbar entwickelt und kann von Campervans bis hin zu Agrarbetrieben als zusätzliche Energiequelle genutzt werden.
Bei der Umsetzung des Förderprogramms wurden die Stabsstelle Strukturwandel, Regionalplanung & Breitbandausbau des Burgenlandkreises und die Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit der Umsetzung betraut.
UNTERNEHMEN REVIER ist ein Bundesmodellvorhaben des BMWK. In dieser Initiative agiert die Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH als regionaler Partner für das Mitteldeutsche Revier.
„Das Projekt Hybrid-Windrad ist ein herausragendes Beispiel für die Innovationskraft der kleinen und mittelständischen Unternehmen im Mitteldeutschen Revier. Wir freuen uns, dass wir mit dem Bundesmodellvorhaben UNTERNEHMEN REVIER Pilotprojekte von diesem Format unterstützen können“, erklärt Pia Castell, Projektmanagerin UNTERNEHMEN REVIER bei der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland.
Das Projekt darf bis zum 30. Juni 2025 Fördermittel in Höhe von 281.580,00 € umsetzen. Dies unterstreicht die wirtschaftliche Relevanz für die Region, da es die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärkt und eine neue, nachhaltige Wertschöpfungskette für die Energiegewinnung etabliert.
Das Hybridwindrad verwendet ein flexibles Lamellensystem, das herkömmliche Rotorblätter ersetzt und Solarzellen integriert. Dies erhöht die Leistungsdichte und die Betriebszeit erheblich und erweitert die Einsatzmöglichkeiten von Windkraftanlagen. Es hat Modellcharakter auf bundesweiter Ebene, da es weltweit das erste Hybridwindrad ist, das Wind- und Solarenergie unter Verwendung von Lamellenfeldern vereint. Dies wird die Wirkflächenausbeute, den Flächennutzungsgrad und die Wirtschaftlichkeit erheblich steigern.
Dieses Projekt soll maßgeblich dazu beitragen, den regionalen Strukturwandel zu bewältigen. Es schafft neue Wertschöpfung mit innovativen Produkten, die weltweit eine einzigartige Alleinstellung haben. Arbeitsplätze werden gesichert, und die Region erhält die Chance, sich als Vorreiter im Bereich der Erneuerbaren Energien zu positionieren.
